Nach einer turbulenten Saison hat der FC Schalke 04 zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt gesichert. Das „Minimalziel“, wie es einige Verantwortliche des Zweitligisten zuletzt nannten.
Immerhin: vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen Hansa Rostock (Samstag, 13 Uhr) haben die Königsblauen nun den Kopf frei, um Lizenzspieler-Chef und Klublegende Gerald Asamoah sowie Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde gebührend zu verabschieden.
Trotzdem: „Wir wollen alles geben, um auch einen fairen Wettbewerb zu garantieren“, sagte Trainer Karel Geraerts vor dem Spiel und betonte: „Ich erwarte also dasselbe, wie in den letzten Wochen. Das Team war zuletzt in einem guten Flow. Wir haben eine Verpflichtung, unser Bestes zu geben.“ Denn anders als Schalke, steckt Rostock noch mitten im Abstiegskampf.
Wer am Samstag auf dem Platz stehen wird, das wollte der Belgier noch nicht verraten. „Es werden die Spieler spielen, die es verdient haben“. Das bedeutet? „Es gibt immer mehrere Spieler, die es verdienen. Das Team ist in den vergangenen Wochen zu einer echten Einheit geworden, das zeigen auch die Ergebnisse. Ich muss jede Woche ein oder zwei Spieler draußen lassen, die es verdient hätten, zu spielen. Es ist immer ein schwerer Job“, sagte Geraerts
Kenan Karaman, Tomas Kalas und Ron Schallenberg konnten am Donnerstag nicht trainieren. Einsatz fraglich. Für Derry Murkin kommt das Spiel noch zu früh.
Schalke: Danny Latza vor letztem Heimspiel
Soweit die Formalitäten. Bleibt noch das Thema Abschied. Und hier kam auf der Pressekonferenz ein weiterer Name ins Spiel: „Für Danny Latza wird es das letzte Heimspiel für Schalke sein“, enthüllte Geraerts. Der 34-jährige Mittelfeldspieler schaffte es zuletzt nicht mehr in den Kader. Sein Vertrag läuft aus und wird nicht verlängert. Wie es nun weiter geht? „Darauf kann nur er selbst antworten.“ Latza habe jedenfalls „Leistung gebracht. Aber die Konkurrenz in dieser Gruppe ist groß.“
Definitiv freiwilliger ist der Abgang von Simon Terodde, der am Donnerstag sein Karriereende verkündete.
„Er kam gestern vor dem Training zu mir und sagte, dass er aufhören wird“, sagte Geraerts. Der 42-Jährige sei darüber überrascht gewesen. „So früh hätte ich das noch nicht erwartet. Aber ich muss das akzeptieren. Ich habe Simon gesagt, dass er mein Kapitän und extrem wichtig für mich ist. Er hat Schalke durch schwere Zeiten geführt. Ich habe einen Riesen-Respekt vor ihm.“
Stichwort Respekt. Das gebührt auch den Schalke-Fans, die anlässlich des letzten Heimspiels ein blau-weißes Stadionbild auf den Rängen planen. „Bei jedem Heimspiel bin ich aufs Neue begeistert von der Atmosphäre im Stadion“, sagte Geraerts und betonte: „Das macht die Magie von Schalke aus. Ich bin gespannt und freue mich auf morgen!“